Ich war 2019 mit Daniel schwanger und habe während der Pandemie entbunden. Es war einer der härtesten Momente, die ich bisher in meinem Leben erlebt habe. So wie niemand die Welt auf eine Pandemie hätte vorbereiten können, war auch ich nicht auf eine Arbeit inmitten von Pandemieregelungen vorbereitet. Es war eine traumatisierende Erfahrung für mich. Ich litt an einer postpartalen Depression, die mit einer PTSD einhergeht, und hatte Schwierigkeiten, mich mit Daniel zu verbinden. Es war, als wären die ganze Zeit Regenwolken über meinem Kopf, düster, dunkel und ohne Sonnenschein.

Ich habe dieses Gemälde von einem anderen Ort aus gemalt, als ich damals nach der Arbeit war. Ich suche Hilfe, um mein Geburtstrauma zu überwinden. Ich bin nicht 100% von dem, was ich einmal war und vielleicht werde ich nie wieder sie werden, aber das ist in Ordnung. Ich akzeptiere diese Veränderung mit Gnade. Die Liebe, die ich damals zu meinem Sohn nicht ausdrücken konnte, hat endlich ihren Weg aus mir gefunden. Ich kann nicht anders, als diesen winzigen Menschen zu bestaunen und eine enorme Liebe für ihn zu empfinden. Er rannte über das Feld und saugte die letzten Sonnenstrahlen vor dem Wechsel der Jahreszeiten auf. Er hörte auf zu rennen und malte sein kleines Gemälde neben mir. Ich lächelte ihn an, während ich diesem Gemälde den letzten Schliff gab.

Die Sonnenblume ist dafür bekannt, der Sonne ähnlich zu sein, hell und strahlt Positivität aus. Jetzt geht es jedoch in Richtung Herbst und die Blumen beginnen zu welken. Es steht noch immer der Sonne zugewandt, aber bald wird es ruhen, bis es wieder Zeit zum Blühen ist. Die Sonnenblumen und ich sind uns nicht unähnlich, genauso wie es akzeptiert, dass die Jahreszeit wechselt und es sich ausruhen und sich von der Sonne verabschieden muss, habe auch ich die Veränderung akzeptiert, die eingetreten ist und unweigerlich kommen wird, wenn man durch die Kurse geht des Lebens. Ich bin noch nicht da, wo ich zu sein hoffte, aber im Moment bin ich in Frieden.